Knittelvers
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Bedeutung:
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Eine Gedichtform
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Das Gedicht bestand aus einem Knittelvers.
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Herkunft:
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Der erste Teil des Wortes geht auf das untergegangene mittelhochdeutsche Wort knüttel zurück. Es ist noch in geänderter Form in Knüppel erhalten und bedeutete Knotenstock, Stab.
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Der Knüppel ist ein ungehobelter naturbelassener Stock.
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Der Knittelvers (= Knüttel = Knüppel) ist demnach ein ungehobelter, holpriger, unbeholfener Reim. Das Wort wird meist auch geringschätzig benutzt.
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Entstehung:
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16. Jh.
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10. Jh. ahd. knut(t)il (Knüppel), mhd. knüttel, knütel
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Die tatsächliche Herkunft des Wortes ist unklar. Einige Forscher vermuten einen Zusammenhang zum lateinischen versus rhopalici (= Keulenvers).
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Das Morphem knittel kommt im heutigen Sprachgebrauch nicht isoliert und auch in keinen anderen Wortbildungen vor.
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Das Nomen Knittel ist regional begrenzt und weitgehend durch Knüttel bzw. Knüppel ersetzt. Ich werte daher das Morphem knittel als unikales Morphem.
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